Kalenderausstellung im euvea Familienhotel in Neuerburg
Der Weg durch Rheinland-Pfalz führte die Wanderausstellung unseres Kalenderprojekts unter dem Motto „Meine Familie“ in das euvea Freizeit- und Tagungshotel Neuerburg, das in reizvoller Landschaft am Drei-Länder-Eck nahe Luxemburg und Belgien gelegen ist. Dieses Hotel steht mit dem Landesamt auch anderweitig in Verbindung. Es wird als Zweckbetrieb einer anerkannten Werkstatt für behinderte Menschen mit 24 ausgelagerten Arbeitsplätzen der Westeifel Werke gGmbH geführt.
Präsident Werner Keggenhoff betonte in seiner Eröffnungsrede, dass in dieser Region “….Grenzen keine Hindernisse mehr sind, sie sind nur noch Striche auf dem Papier. Genauso wenig soll es Grenzen zwischen den Menschen geben. Niemand wird wegen seiner Behinderung ausgegrenzt“. Der Grundgedanke des Kalenderprojektes sei genau das, was man bei euvea Neuerburg erlebt und lebt. „Die Bilder sind fröhlich und die Menschen sind fröhlich …. Kaum irgendwo ist die Stimmung so gut wie in einer WfbM….. das ist ansteckend und diese gute Laune soll auch hier verbreitet werden.“ Das empfanden auch die Gäste aus Politik und Gesellschaft so, die zur Ausstellungseröffnung gekommen waren, um die 133 ausgestellten malerischen Werke in verschiedenen Techniken zu bewundern.
In den hellen, lichtdurchfluteten Hallen und Gängen des Hotels kommen die mit viel Liebe und Aufmerksamkeit platzierten Kunstwerke sehr gut zur Geltung.
Das euvea Freizeit- und Tagungshotel wurde im April 2001 in Betrieb genommen. Es bietet Menschen mit und ohne Behinderung Arbeitsplätze im Hotel- und Gastronomiebereich. Behinderten wie nicht behinderten Gästen steht es als Touristen und für Bildungsaufenthalte gleichermaßen offen.
„Behinderte Menschen sind dabei, machen mit und sie verdienen Anerkennung für das, was sie leisten…“, damit würdigte Präsident Keggenhoff die Leistung der Malerinnen und Maler des Kalenders und die tägliche Arbeit im Hotel.
Ferdinand Niesen, Geschäftsführer von euvea und den Westeifelwerken e.V., erläuterte die Philosophie seines Unternehmens und die arbeitsmarkt- und sozialpolitische Bedeutung der Institution Werkstatt für behinderte Menschen. Sie biete landesweit mehr als 14.000 Menschen mit Behinderungen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und schaffe zugleich Arbeitsplätze für Nichtbehinderte. Das Beispiel dieses Hotels zeige, wie man erfolgreiche Behindertenarbeit leisten und zugleich ein Unternehmen erfolgreich führen kann. Die gute Auslastung des Hotels spreche für sich. Außerdem werde das Restaurant des Hotels zum Mittagessen und für Feierlichkeiten sehr rege genutzt.
Das Hotel bietet 26 Zimmer mit 54 Betten. 90 Prozent der Gäste kommen vor allem wegen der Barrierefreiheit. Konzeptionell und methodisch versuche man das Hotel für nichtbehinderte Gäste noch stärker zu erschließen. Herr Niesen war begeistert von den nun in seinem Hause für die nächsten drei Wochen ausgestellten ausdrucksstarken Bildern. „Kunst in allen Formen dient dazu, die Persönlichkeit zu fördern“, beschrieb er seinen Eindruck vom Kalenderprojekt.
Die kommunale Familie wurde von dem Kreisbeigeordneten Paul Lentes und dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Südeifel, Moritz Petry, vertreten, der stellvertretend für alle kommunalen Gebietskörperschaften ein Grußwort hielt.
Besonders freute sich Präsident Keggenhoff über den Besuch der früheren Sozialministerin Dr. Ursula Hansen, die dieses Jahr ihren 80. Geburtstag feierte und in Prüm lebt. Herr Keggenhoff und sie konnten auf eine gemeinsame Zeit von 1985 bis 1990 im rheinland-pfälzischen Sozialministerium zurückblicken und einige Anekdoten aus dieser Zeit austauschen.
Wer in die Gegend kommt, sollte der Einladung des Geschäftsführers Ferdinand Niesen folgen, sich diese öffentliche Ausstellung und vielleicht auch das Angebot dieses schönen Hotels in angenehmer Natur mit einer Vielzahl von Wanderwegen und touristischen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Oktober in Neuerburg.