Unser Kalender „Behinderte Menschen malen 2016“
Nun wurden die Bilder öffentlich vorgestellt, die den diesjährigen Kalender „Behinderte Menschen malen“ mit dem Motto „Auf Wiedersehen“ schmücken. Die öffentliche Preisverleihung an die Gewinnerinnen und Gewinner fand am 2. November 2015 im Erbacher Hof in Mainz statt.
Mit großem Interesse erwartete das Publikum aus Künstlerinnen und Künstlern, ihren Angehörigen, Vertreterinnen und Vertretern von Einrichtungen sowie Prominenz aus Fachkreisen und Verbänden die Vorstellung der von der Jury ausgewählten Kalenderbilder.
Präsident Werner Keggenhoff eröffnete die feierliche Veranstaltung mit der Bemerkung, welch große Entwicklung der Kalender in den 35 Jahren genommen hat. Er verglich den Kalender mit den Instrumenten des Landespolizeiorchesters, die so unterschiedlich groß seien, aber doch wunderbar zusammen klingen. Er erwähnte, dass Nachfrage und Auflage in all den Jahren unaufhaltsam gestiegen seien, so dass heute statt ursprünglich 2.000 nunmehr 30.000 Stück gedruckt werden. Der Kalender soll für einen neuen Blick sorgen weg von der Behinderung hin zur Normalität, zur Leistung, welche diese Menschen in ihren Werken erbringen. Er betonte, dass das Thema des Kalenders „Auf Wiedersehen“ auch gut zu seiner persönlichen Situation passe, denn für ihn war es die letzte von 14 Preisverleihungen, die er als Amtschef begleiten durfte. Ganz besonders begrüßte er den Landesbehindertenbeauftragten Matthias Rösch und den Bezirksgeschäftsführer der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland Werner Straßer, der stellvertretend für die verhinderte Vorstandsvorsitzende Dr. Irmgard Stippler anwesend war, und Andreas Manthe von der Sparda-Bank.
Matthias Rösch würdigte in seinem Grußwort das Engagement von Herrn Keggenhoff für das Projekt. Er sei es maßgeblich gewesen, der den Kalender zu dem gemacht habe, was er heute ist. „Auf Wiedersehen kann vielfältig sein, traurig sein seine gewohnte Umgebung zu verlassen. Auch eine Chance was Neues zu probieren.“ Mit diesen Wünschen wandte er sich nach allgemeinen Worten des Dankes an die vielen betreuenden Einrichtungen, Werkstätten für behinderte Menschen und Integrationsfirmen.
Die gelungene Veranstaltung wurde durch musikalische Beiträge der Saxophon-Combo des Landespolizeiorchesters bereichert. AOK Bezirksgeschäftsführer Werner Straßer begann seine Begrüßung mit den Worten „so sehe ich die Polizei am liebsten…“. Er resümierte, dass das Thema Behinderung auch für eine Kranken- und Pflegekasse eine wichtige Rolle spielt. Rund 50.000 bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland versicherte Menschen hätten eine Pflegestufe. Das erfolgreiche Inklusionsprojekt Kalender „Behinderte Menschen malen“ habe einen festen Platz in der Gesellschaft gefunden. In den rund 80 Geschäftsstellen der AOK in Rheinland-Pfalz und im Saarland finde der Kalender einen reißenden Absatz bei den Versicherten wie aber auch bei den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Er danke Präsident Keggenhoff und seinem Team des LSJV für ihren Einsatz um all dies möglich zu machen. Der Kalender 2016 sei wieder einmal ein guter Botschafter für Menschen mit Behinderungen mit vielen schönen und ausdruckvollen Werken. Ganz nach dem Motto des Jahres 2016 habe man als eigenes Präsent für jede Preisträgerin und jeden Preisträger einen Malkasten gewählt, „… mit der Hoffnung, dass man sich wieder sieht….“.
Auch der Leiter der Unternehmenskommunikation der Sparda-Bank Südwest Andreas Manthe wandte sich in seinen Grußworten mit dem Wunsch auf ein „Wiedersehen“ und nicht auf einen „Abschied“ an Präsidenten Keggenhoff. Die Bank habe sich zur Aufgabe gemacht, ihre 500.000 Mitglieder zu fördern. Der Kalender habe vom Grundgedanken eine ähnliche Aufgabe, nämlich die persönlichen individuellen Fähigkeiten der Künstlerinnen und Künstler in den Vordergrund zu stellen und diese zu fördern.
Die Künstlerinnen und Künstler der 12 Kalenderbilder, des Titelbildes wie auch eines weiteren Bildes wurden anschließend feierlich von Herrn Keggenhoff geehrt. Er richtete persönliche Worte an jede Künstlerin und jeden Künstler und gab seine eigene Interpretation zu den Bildern.
Aber es wurde nicht nur über die Malerinnen und Maler und ihre Bilder gesprochen, die Künstlerin Erika Happersberger ergriff selbst das Mikrofon, um über ihre eigenen Gefühle und die Gründe zu sprechen, aus denen sie das November-Bild zum Todes ihres geliebten Bruders gemalt hat.
Mit gutem Essen und Trinken und exzellenter Musik des Landespolizeiorchesters saß man noch bis in den frühen Abend fröhlich beisammen und ließ diese schöne Veranstaltung ausklingen. Herr Keggenhoff dankte abschließend noch allen Akteuren und Gästen und insbesondere der Band der Polizei mit dem Kommentar „ Tolle Musik… da freute man sich sehr, dass Sie heute mal wieder „unser Freund und Helfer“ waren….“.