Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand – live und in Farbe
Ansgar Schreiner, Direktor des Amtsgerichts Ludwigshafen, begrüßte die angereisten Gäste zur Ausstellungseröffnung am 6. Juni zur Mittagszeit und freute sich, dass gerade das Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein für die Ausstellung ausgewählt wurde. "Seit vielen Jahren geben wir Künstlerinnen und Künstlern aus der Region die Gelegenheit, hier ihre Exponate zu präsentieren. Kranke oder behinderte Menschen sollen auch die gute Gelegenheit haben, ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten der Öffentlichkeit vorzustellen“. Ein besonderes Anliegen ist es Schreiner, auf diese Weise Wertschätzung und Anerkennung zu vermitteln. Aus seiner Sicht ist das ein bedeutender gesellschaftspolitischer Aspekt zur Förderung und Stärkung des Selbstbewusstseins der Malerinnen und Maler.
Schreiner freute sich sehr darüber, viele Vertreterinnen und Vertreter aus dem Kreis der verschiedensten Behörden persönlich begrüßen zu dürfen. Darüber hinaus galt sein besonderer Willkommensgruß den zahlreich angereisten behinderten Malerinnen und Malern mit ihren Freunden und Begleitern.
Statt hinter Gittern, vor den Gittern – so Präsident Werner Keggenhoff - werden die Bilder unserer Wanderausstellung auf den Fluren des ehrwürdigen Amtsgerichts für die nächsten vier Wochen zu sehen sein.
Die behinderten Menschen sollten viel mehr nach dem, was sie können, und nicht nach dem, was sie nicht können, gesehen werden. Dies kann die Ausstellung seit einigen Jahren und der Kalender „Behinderte Menschen malen“ schon seit über 30 Jahren auf einzigartige Weise fördern und voranbringen. Malerinnen und Maler rücken in die Mitte und sind inklusiver Bestandteil einer wertschätzenden, bunten, bürgerlichen Gesellschaft.
Die Ausstellung steht nun für 4 Wochen in der „Mitte des Gerichts“ und kann dabei vielen Menschen, die mit ihren Anliegen und Nöten erscheinen, eine Aufmunterung, ein Trost und eine emotionale Berührung sein.
Roswitha Orth, stellv. Vorsitzende des Sozialdienstes Katholischer Frauen und Männer (SKFM) - Diözesanverein für das Bistum Speyer - freute sich darüber, dass die Gemeinschaftsarbeit der Wohngruppen für geistig behinderte Menschen des SKFM in Waldfischbach und Rodalben für das diesjährige Titelbild ausgewählt wurden.
"Wir sind sehr stolz darauf, dass es „unser“ Beitrag war, der zum Titelbild des Kalenders 2013 gekürt wurde. „Das Thema Freundschaft“ – so Orth – „wurde hervorragend umgesetzt und der Titel "Miteinander - Füreinander" zeigt die Auseinandersetzung mit dem Thema". Die Bewohner der Wohngruppe Waldfischbach und Rodalben des SKFM, haben mit ihrem Gemeinschaftswerk ihre Zusammengehörigkeit und ihre liebevolle Verbindung zur Heimat Waldfischbach-Burgalben und Rodalben ausgedrückt. Orth kennt viele der Künstlerinnen und Künstler persönlich und findet, dass die Werke den Menschen ins Herz strahlen und mehr bewegen, als es 1000 Worte vermögen.
Die musikalische Umrahmung übernahm Andrea Herrmann vom SKFM Germersheim mit Kirchenliedern, unter anderem der musikalischen Vertonung des Vaterunsers auf dem E-Piano – ein anrührendes Meisterwerk.
Peter Gilmer als Organisator und „Spiritus Rektor“ unseres Kalenders und der Ausstellungen verabschiedete sich mit dieser Ausstellungseröffnung von der schönen Aufgabe, die ihm über viele Jahre im LSJV anvertraut war.