Wanderausstellung startet bei Boehringer Ingelheim
Die Ausstellung wurde von Dr. Engelbert Günster, Landesleiter Deutschland von Boehringer Ingelheim und Ottmar Miles-Paul, Landesbeauftragter für die Belange behinderter Menschen, eröffnet. Die Patenschaft für die Ausstellung hat erneut Ulrike von Baumbach, geborene Boehringer, übernommen.
„Die Bilder zeigen in beeindruckender Weise, welche kreativen Potenziale in behinderten Menschen stecken“, freute sich Dr. Engelbert Günster. In seiner einführenden Rede hob er hervor, dass auch die Firma Boehringer Ingelheim sich an der Umsetzung beteiligt und gemäß dem Motto der rheinland-pfälzischen Landesregierung: „Leben wie alle – mittendrin von Anfang an“ gerne ihren Beitrag zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen leistet. Das Integrationsprojekt „Behinderte Menschen malen“ begeht seinen 30. Geburtstag und Boehringer Ingelheim freut sich darauf, mit der Ausstellung von 128 ausdruckstarken Bildern dies gemeinsam feiern zu können.
Ottmar Miles-Paul, begann seine Rede mit einem großen Dank an das LSJV für 30 Jahre „Behinderte Menschen malen“. Er fand es eine große Leistung des Landesamtes als „ordentliche Verwaltung“, dieses Projekt zur Inklusion behinderter Menschen nachhaltig zu betreiben.
Drei Dinge hob Miles-Paul besonders hervor: Kunst verbindet, Kunst beflügelt und Kunst bewegt. Selten bringt eine verwaltungstechnische Maßnahme diese umfassende und nahegehende Wirkung für behinderte Menschen und die Gesellschaft hervor – eine Augenweide und wunderschön sind die Ausstellung und der Kalender dabei auch noch.
Einen anwesenden Maler bat er nach vorne, um einen Künstler selbst zu Wort kommen zu lassen. Herr Miles-Paul fragte Walter
Werwie von der Einrichtung Barmherzige Brüder Schönfelderhof nach seinen Bildern und dem Grund, warum er male. Walter Werwie berichtete von seinem Bild „Friedenstaube“, das er nach der Trennung von seiner Freundin gestaltet hat, dass er bereits an neuen Werken arbeitet und, dass das Malen ein sehr wichtiger Teil seines Lebens geworden ist. Er hofft, dass er es schafft, damit in den Kalender zu kommen und damit ein Preisträger zu werden.
Ottmar Miles-Paul richtete die besten Grüße von Werner Keggenhoff aus, der bedauerlicherweise wegen eines Trauerfalls an der Teilnahme gehindert war. Dies war seines Wissens das erste Mal in 30 Jahren Geschichte des Kalenders, dass ein Präsident des Landesamtes an einer Veranstaltung zum Kalender „Behinderte Menschen malen“ nicht teilnehmen konnte. Er schloss mit der Feststellung:
Selbst aktiv sein, selbst beteiligt sein und selbst seine Kreativität ausleben sind Ziele, die alle Menschen haben – auch und gerade behinderte Menschen. Dem wird mit dem Kalender und der Ausstellung hervorragend Rechnung getragen und da ist er immer gerne dabei.
Nach den Eröffnungsreden hatte der Küchenchef, Herr König, noch eine Überraschung für alle Anwesenden. Inspiriert von der 30-Jahr-Feier des LSJV wurde eine wunderschöne Geburtstagstorte in den Saal gefahren. Frau von Baumbach ließ es sich dann auch nicht nehmen, höchst persönlich die Tortenportionen an die Gäste zu verteilen. Die Qualität und der Geschmack der Torte lässt sich mit mindestens fünf Sternen bewerten – stellten Kenner der Materie fest!
Nach dieser gelungenen Überraschung besichtigten die Gäste die Ausstellung und konnten mit einigen angereisten Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch kommen.
Umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von Daniel Stelter mit der akustischen Gitarre.
Noch bis zum 18. Februar 2011 können die Mitarbeiter der Firma Boehringer Ingelheim die Wanderausstellung „Behinderte Menschen malen“ 2011 bewundern. Vom 5. Mai bis 9. Juni 2011 wird die Ausstellung wieder nach Ingelheim zurückkehren und im Mehrgenerationenhaus für alle Interessierten zu sehen sein.