Initiative zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen
Am 01.08.2015 startete in Rheinland-Pfalz die „Initiative zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen“. Ziel der gemeinsamen Initiative des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz und der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit ist, die Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderungen am allgemeinen Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern.
Dabei steht an erster Stelle, Unternehmen für die Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen durch gezielte Kontakte und umfassende Beratung aus einer Hand zu gewinnen. Die Agenturen für Arbeit und das Integrationsamt konzipieren das entsprechende Vorgehen und koordinieren es anschließend mit allen Akteuren. So können regionale und lokale Besonderheiten berücksichtigt und Netzwerke genutzt werden.
Mit der Initiative werden insbesondere Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen sowie arbeitslose Menschen mit Behinderungen über 50 Jahren in den Blick genommen. Die Bereiche Berufsausbildung und alternsgerechtes Arbeiten sind noch ausbaufähig. Mit entsprechenden Aktivitäten sollen die entsprechenden Zielgruppen und die Betriebe im Land zusammengebracht werden. Dabei werden die Leistungsangebote verschiedener Träger aufeinander abgestimmt, um dem Betrieb ein verbindliches Angebot unterbreiten zu können.
Um nachhaltig die Anzahl von Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt und in Ausbildung zu steigern, wird eine gute Infrastruktur mit allen Partnern auf Landes- und kommunaler Ebene benötigt. Deshalb wurden zwischen den Leistungsträgern Leistungsketten gebildet, um passgenaue Hilfen zu erarbeiten und die Finanzmittel der unterschiedlichen Sozialleistungsträger nachhaltig einzusetzen.
Das Forum „Arbeiten mit Behinderung“ begleitet und steuert die Initiative. Im Forum sind unter anderem Kammern, Gewerkschaften, Arbeitgeber, Ministerien und kommunale Spitzenverbände, Sozialleistungsträger wie die Agentur für Arbeit, Integrationsfachdienste sowie Werkstätten für behinderte Menschen vertreten. Deren Spitzenvertreter haben sich im Koordinierenden Ausschuss auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt, um mehr Menschen mit Behinderungen in Betrieben auszubilden und vor allem Ältere dort zu beschäftigen. Die Beschäftigungsinitiative wird von allen Verantwortlichen mitgetragen. Das Forum hat die Aufgabe, strategische Grund- bzw. Richtungsentscheidungen zu treffen, Maßnahmen und Projekte zu koordinieren sowie die fachliche Entwicklung der Leistungsangebote zu begleiten. Es unterstützt den Aufbau von Netzwerken, sichert den Informationsaustausch und begleitet die konzeptionelle Weiterentwicklung. Es legt Ziele, Arbeitsaufträge und Zeitrahmen fest. Die Ergebnisse werden in den Sitzungen des Forums abschließend beraten und beschlossen. Die Initiative zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen wurde bis 31. Juli 2017 durchgeführt und danach verlängert.