Sowohl der Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, Detlef Placzek, als auch der Präsident des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz, Johannes Kunz, eröffneten am 15. November 2016 die Veranstaltung in Mainz und begrüßten die teilnehmenden Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe und den Polizeidienststellen. Beide Präsidenten betonten in ihren Grußworten, dass dieser Fachtag als Kooperationsveranstaltung ein erster wichtiger Schritt für die Fachkräfte zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit und Fortbildung darstellt.
Der Fachtag solle die Teilnehmenden für die Lebenssituation der jungen geflüchteten Menschen sensibilisieren. Zusätzlich zur Phase des Erwachsenwerdens und der Suche nach der eigenen Identität, müssen sie sich in einer fremden Kultur alleine zurecht finden und alltäglich Hürden bewältigen. Religion kann dabei den jungen Menschen Halt und Orientierung bieten. Dies macht die jungen Menschen interessant für Extremisten und deren Ideologien. Über die „Risse in der Biografie“ der jungen Menschen wird versucht, sie zu manipulieren, um sie schließlich radikalisiert für sich zu gewinnen. Außerdem berichtete Herr Placzek in seinem Grußwort über das Präventionsnetzwerk „DiVan“, welches im Landesamt angesiedelt ist. Es stellt eine landesweite Plattform für den Austausch von Aktivitäten, für die konzeptionelle Weiterentwicklung sowie für die Abstimmung von Maßnahmen in diesem Feld dar.
Ziel der beiden Fachtage war es, das interdisziplinär zusammengesetzte Teilnehmerfeld über mögliche Erkennungsmerkmale von Prozessen einer Radikalisierung zu informieren und die Fachkräfte in ihren täglichen Arbeit darin zu bestärken, die jungen Menschen gerade in dieser Phase intensiv zu unterstützen und zu begleiten.