Den demografischen Wandel gestalten
Rheinland-Pfalz und seine Bevölkerung befinden sich mitten im demografischen Wandel. Während die Zahl junger Menschen hierzulande stetig abnimmt, steigt die Zahl der älteren und hochaltrigen Bürgerinnen und Bürger weiter an. Machen heute in Rheinland-Pfalz Menschen über 65 gut 21 Prozent der Bevölkerung aus, werden es, u. a. dank eines guten Gesundheitssystems und wirksamer Prävention, im Jahr 2040 schon etwa 30 Prozent sein.
Die damit einhergehenden Veränderungen stellen Kommunen auf dem Land und in der Stadt vor unterschiedliche Herausforderungen. Im Rahmen der Sozialraumentwicklung ist es besonders wichtig, auf die konkreten Lebenslagen und Bedarfe im direkten Wohnumfeld der Menschen einzugehen. Mit den Service- und Beratungsstellen für Demenz, Pflegestrukturplanung, Neues Wohnen sowie für Unterstützungsangebote im Alltag begleitet das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung die Landkreise und kreisfreien Städte, aber auch die handelnden Akteure vor Ort in der Gestaltung des demografischen Wandels.
So nimmt die Landesfachstelle Demenz Rheinland-Pfalz seit über 15 Jahren auf dem Feld der Demenz unterschiedliche Aufgaben wahr. Neben der Beratung, Unterstützung und Begleitung von derzeit mehr als 40 regionalen Demenznetzwerken informiert und sensibilisiert sie die Bevölkerung in ganz Rheinland-Pfalz zum Thema Demenz. Darüber hinaus setzt sie mit ihren Partnerinnen und Partnern in den Kommunen innovative Projekte um und veranstaltet landesweite Fachtagungen sowie themenspezifische Fortbildungen.
Die Landesberatungsstelle Neues Wohnen stellt die Lebensqualität der Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Sie berät Kommunen, Wohnungsunternehmen, Wohlfahrtsverbände, privat Interessierte oder Investoren sowie Gemeinschaften, die kooperative Wohnprojekte gründen wollen. Ziel aller Bemühungen ist es, den Menschen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Wohnen und Leben zu ermöglichen. Teil der Landesberatungsstelle Neues Wohnen ist auch das Projekt „WohnPunkt RLP“. Hier werden Kommunen bis zu 10.000 Einwohnern dabei unterstützt, barrierefreien, zentral gelegenen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen sowie frei wählbare Unterstützungsstrukturen aufzubauen.
Die Servicestelle für kommunale Pflegestrukturplanung und Sozialraumentwicklung arbeitet gemeinsam mit den Kommunalverwaltungen an der Sicherstellung und Weiterentwicklung der pflegerischen Angebotsstruktur. Durch zielgruppengerechte Sozialraumentwicklung und eine gute soziale Infrastruktur können Kommunen viel dazu beitragen, dass Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf auch in Zukunft gut versorgt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Angebote zur Unterstützung im Alltag, Initiativen des Ehrenamts in der Pflege und hauswirtschaftliche Dienstleistungen mit geringem Leistungsumfang sollen dazu beitragen, dass Menschen mit Pflegebedarf (Pflegegrad 1-5) so lange wie möglich im eigenen Haushalt wohnen bleiben können. Die Servicestelle berät Einzelpersonen, Kommunen, Wohlfahrtsverbände, ambulante Pflegedienste und andere mögliche Träger in der Antragstellung bzw. Registrierung sowie Förderung ihres jeweiligen Angebotes.
Über die Themen-Blöcke gelangen Sie zu den jeweiligen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern im Landesamt und können sich detaillierter informieren.
Kontakt
Patrick Landua
Telefon 06131 967-714
landua.patrick(at)lsjv.rlp.de