Aus den Projektkommunen
Spatenstich für das Wohnprojekt in der Ortsgemeinde Kirrweiler
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich startete der Bau des Senioren- und Generationenwohnprojektes „Herta-Kuhn-Höfe“ in der Ortsgemeinde Kirrweiler im Landkreis Südliche Weinstraße, Verbandsgemeinde Maikammer am 28.04.2023.
Aufgrund fehlender Möglichkeiten, dass ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger auch im Alter und bei vorhandenen Unterstützungs- und Hilfebedarf in Kirrweiler in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, entschloss sich im Jahr 2016 die mittlerweile verstorbene Mitbürgerin Herta Kuhn zur Errichtung einer gemeinnützigen Stiftung mit dem Ziel, in mehreren leerstehenden Anwesen im Ortskern von Kirrweiler ein Wohn- und Betreuungsprojekt für Seniorinnen und Senioren zu verwirklichen. Dafür hat sie einen Großteil ihres Vermögens zur Verfügung gestellt. Für den Bau der Seniorenanlage wurde 2021 die Herta-Kuhn-Stiftung gegründet.
Die Ortsgemeinde Kirrweiler hatte sich 2016 mit ihrer Projektidee beim Landesprojekt „WohnPunkt RLP – Wohnen mit Teilhabe“ beworben. Die Konzeptidee wurde im Rahmen dieses Programms durch ein Gremium ausgewählt und konnte im Frühjahr 2017 mit der Weiterentwicklung und Umsetzung starten. Im Zeitraum von vier Jahren wurde die Vor-Ort gegründete Projektgruppe durch die Landesberatungsstelle Neues Wohnen Rheinland-Pfalz begleitet, beraten und unterstützt. Im weiteren Verlauf erhielt die Herta-Kuhn-Stiftung 2023 eine weitere Förderung des Landes Rheinland-Pfalz. Durch die Anschubförderung für innovative Wohn- und Quartiersprojekte, in Höhe von 10.000 Euro, konnten weitere Beratungs- und Moderationskosten finanziert werden. Im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung des Landes werden ein Großteil der in der Wohn-Pflege-Gemeinschaft zur Verfügung stehenden Zimmer mit Mitteln der der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz finanziert und gefördert.
Bauträgerin des Projektes ist eine Bauherrengemeinschaft, die aus der Gemeinnützigen Siedlungswerk Speyer GmbH (GSW) und der Herta-Kuhn-Stiftung besteht. So entsteht im Eigentum der Herta-Kuhn-Stiftung eine barrierefreie Wohn-Pflege-Gemeinschaft für zehn Personen.Im Eigentum des GSW werden neun Wohnungen (eine davon rollstuhlgerecht, drei barrierefrei und fünf barrierearm) für Senioren und Familien errichtet. Damit soll das generationsübergreifende Wohnen und Miteinander gefördert werden. So wird u. a. ein Quartiers- und Begegnungsbüro eingerichtet, welches als Anlaufstelle für die Wohn-Pflege-Gemeinschaft dient und außerdem Beratungs- und Unterstützungsangebote sowie Gesundheits- und Pflegeberatung durch den Pflegestützpunkt oder die Gemeindeschwester Plus anbietet. Unmittelbar neben dem Dorfgemeinschaftshaus wird ein barrierefreier Zugang zum Pfarrgarten geschaffen. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die große Gartenanlage mit den Herta-Kuhn-Höfen zu verbinden und als „Grün- und Erholungsfläche“ für die Bewohnerinnen und Bewohner zu nutzen. Da die angrenzende Kita ebenfalls den Pfarrgarten nutzt, ist dort für Begegnung von Jung und Alt gesorgt. Das in der unmittelbaren Nähe der Herta-Kuhn-Höfe liegende Dorfgemeinschaftshaus verfügt über Restaurationsräume, die für ein Begegnungscafé von allen Bürgerinnen und Bürger genutzt werden. So wird der Ortskern neu belebt und ein „Sozialer Mittelpunkt“ für alle Generationen entstehen.