„Ziel der Landeskampagne ist es, die Hemmschwelle für Betroffene und ihre Ange-hörigen zu senken und sie frühzeitig in Kontakt mit Beratungseinrichtungen zu bringen“, sagt Heike Gorißen-Syrbe, Präsidentin des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung. „Jeder Schritt in Richtung Ausstieg ist ein Gewinn – für die Betroffenen selbst, aber auch für ihr soziales Umfeld.“
Die Swingcards und Infoscreens erklären in einfacher Sprache, wie sich problematisches Spielverhalten erkennen lässt, und verweisen auf die digitale, anonyme und kostenfreie Beratung von DigiSucht in Rheinland-Pfalz. Mit Slogans wie „Kennst du deinen Einsatz?“ oder „Dein Gewinn beim Ausstieg?“ sollen insbesondere Betroffene und Angehörige im Alltag auf das Thema Glücksspielsucht aufmerksam gemacht werden und einen niedrigschwelligen, direkten Zugang zur Suchthilfe finden.
Rund 1,3 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland gelten laut dem aktuellen Glücksspiel-Survey des Instituts für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) als glücksspielsüchtig. Weitere 2,3 Prozent zeigen ein problematisches Spielverhalten. Damit sind hunderttausende Menschen in Deutschland von erheblichen finanziellen, gesundheitlichen und sozialen Belastungen betroffen. Glücksspielsucht geht häufig mit hohen Schulden, familiären Konflikten und massiven psychischen Belastungen einher. Oft suchen sich Betroffene erst spät Hilfe – wenn Verluste, Abhängigkeit und Scham bereits schwer wiegen.
Hilfesuchende können sich über das Angebot von DigiSucht hinaus auch direkt an die Regionalen Fachstellen Glücksspielsucht in Rheinland-Pfalz wenden oder die bundesweite Hilfehotline 0800 1372700 in Anspruch nehmen.
Weitere Informationen zu den Angeboten der Suchtprävention des Landes gibt es auf der Homepage des LSJV unter Suchtprävention . Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung.