| Suchtprävention

45. Landesdrogenkonferenz blickt auf Teil-Legalisierung von Cannabis

Am 1. Juli 2024 veranstaltete das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV) gemeinsam mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung die 45. Landesdrogenkonferenz. Unter dem Titel „Die Bedeutung von Cannabis in der Suchthilfe“ bot die Veranstaltung im Erbacher Hof in Mainz eine Plattform für Fachkräfte in der Suchthilfe, um neue sowie bewährte Handlungsansätze zur Prävention und Therapie von Cannabiskonsum zu diskutieren.

„Cannabiskonsum – obwohl bis vor kurzem eine illegale Substanz – ist längst in der Gesellschaft angekommen“, erklärte Detlef Placzek, Präsident des LSJV und Projektleiter zur Umsetzung des Konsumcannabisgesetzes in Rheinland-Pfalz. 

Der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen zufolge gaben 4,5 Millionen der erwachsenen Deutschen im Jahr 2021 an, in den vergangenen 12 Monaten Cannabis konsumiert zu haben. „Dies zeigt, dass der bisher eingeschlagene Weg der Repression bezüglich Cannabis in der Drogenpolitik versagt hat. Die Teil-Legalisierung von Cannabis ist eine Chance, Konsumierende und Suchtbetroffene besser zu erreichen und präventiv einzugreifen“, so Placzek.

Das Konsumcannabisgesetz, das am 1. April 2024 gesetzlich in Kraft getreten ist, erlaubt den privaten Eigenanbau durch Erwachsene zum Eigenkonsum sowie den gemeinschaftlichen, nicht-gewerblichen Anbau in sogenannten Cannabis-Anbauvereinigungen. Ziel ist es, den Konsum von Cannabis zu entkriminalisieren und den Jugend- sowie Gesundheitsschutz zu verbessern.

Die Suchthilfe spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention und Behandlung von Cannabiskonsum. Hierzu zählen Aufklärungsmaßnahmen, Beratungsangebote, medizinische Rehabilitation und Nachsorge sowie Selbsthilfegruppen. Die diesjährige Landesdrogenkonferenz ermöglichte einen intensiven Austausch von Wissen und Erfahrungen, um präventive Maßnahmen und Hilfesysteme im Umgang mit Cannabiskonsum zu stärken und die Unterstützung für Suchtbetroffene zu verbessern.

Informationen zu den Maßnahmen des Landes in der Suchtprävention finden Sie unter: Suchtprävention . Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung (rlp.de)

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