Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland im Juni 2022 wurden intensive Gespräche mit Fr. B. in der Zeit ihrer Untersuchungshaft durch Mitarbeitende der Beratungsstelle Salam, die im Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz angesiedelt ist, geführt. „Die bisherigen und zukünftigen Gespräche zielen darauf ab, die nach Ansicht des Gerichtes bereits begonnene Distanzierung von der salafistisch-islamistischen Ideologie fortzuführen. Dazu gehören eine intensive Auseinandersetzung mit den Gründen für die Radikalisierung wie auch eine Reflexion des im ‚Islamischen Staat‘ Erlebten bzw. Geschehenen, verbunden mit einer persönlichen Verantwortungsübernahme durch die Rückkehrerin“, sagt Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung.
Auch die Unterstützung bei der Entwicklung von persönlichen und beruflichen Zukunftsperspektiven sind wichtig, um die Abwendung von islamistischer Radikalität zu verstetigen.
Über die beschriebene Arbeit mit „IS“-Rückkehrenden hinausgehend hat die Beratungsstelle das Ziel, dass sich junge Menschen erst gar nicht radikalisieren oder bereits radikalisierte junge Menschen der islamistischen Ideologie langfristig entsagen. Beraten werden deshalb in diesem Zusammenhang auch Eltern, Angehörige und Freunde sowie Lehreinnen und Lehrer, Fachkräfte der Jugendarbeit, usw.
So leistet die 2016 ins Leben gerufene und im Landesamt für Soziales Jugend und Versorgung angesiedelte Beratungsstelle Salam durch ihre Arbeit zur Verhinderung bzw. Distanzierung von islamistischer Radikalisierung bzw. religiös begründetem Extremismus einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Bevölkerung in Rheinland-Pfalz.
Weitere Informationen zur Beratungsstelle Salam finden Sie hier.