„Seit der Einführung der sogenannten Vorabquoten im Jahr 2020 konnten wir 133 Menschen die Möglichkeit bieten, sich den Traum vom Medizinstudium zu erfüllen, von denen die ersten im letzten Jahr bereits das Physikum abgelegt haben“, berichtet Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV).
Mit den Vorabquoten ermöglicht das Land jungen Menschen auch ohne Einser-Abitur ihren Berufsweg als Allgemeinmedizinerin oder -mediziner einzuschlagen. Bei den Auswahlverfahren ist nicht der Numerus Clausus allein entscheidend. Ebenso werden Kriterien wie ehrenamtliches Engagement und berufliche Erfahrungen berücksichtigt. Ziel des rheinland-pfälzischen Programms „Land schafft Arzt“ ist, die medizinische Versorgung im ländlichen Raum durch Hausärztinnen und Hausärzte sowie im Bereich des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) auch für die Zukunft zu sichern.
Placzek hebt die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten hervor, die sich insbesondere im Öffentlichen Gesundheitsdienst bieten: „Die Vielfalt der Aufgaben sowie die guten Karrierechancen in den systemrelevanten Tätigkeitsbereichen des ÖGD sind attraktive Berufsaussichten, für die sich eine Bewerbung lohnt.“
Im aktuellen Verfahren zur Landarztquote gingen insgesamt 80 Bewerbungen ein. Neun Bewerberinnen und fünf Bewerber, davon sechs aus Rheinland-Pfalz und weitere aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und Berlin, erhielten den Zuschlag. Nach der Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) wurden, aus den neun insgesamt eingegangenen Bewerbungen, eine Bewerberin und zwei Bewerber für die drei möglichen Studienplätze ausgewählt. Sie alle dürfen nun ab dem Sommersemester 2024 an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz ihr Medizinstudium antreten.
Das nächste Bewerbungsverfahren für das Wintersemester 2024/2025 startet am 1. März. Nähere Informationen zur Landarztquote und ÖGD-Quote sowie den Zugang zum Online-Bewerbungsportal finden Sie unter www.landschafftarzt.rlp.de.